Wer sein Kind taufen lassen möchte, möge sich mit dem Herrn Kaplan in Verbindung setzen und einen Termin vereinbaren.
Ein paar Wochen vorher treffen sich Eltern, Pate und Kaplan zum Taufgespräch, um die Formalitäten und Modalitäten der Taufe zu klären.
Benötigt werden Taufscheine von Eltern und Paten, Geburtsurkunde des Kindes und - falls vorhanden - Trauungsschein der Eltern.

Im Normalfall ist die Taufe das erste Sakrament, das ein Mensch empfangen kann. Sie nimmt den Menschen in die Gemeinschaft der Kirche auf und verdeutlicht sein Geliebtsein als Kind Gottes.
Dieses Geborgensein in der Liebe Gottes wird dabei in der Feier der Taufe durch 5 symbolhafte Zeichen sinnbildlich zum Ausdruck gebracht:

* Das erste Zeichen ist das Kreuzzeichen, während die Anwesenden dem Taufkandidaten das Kreuzzeichen auf die Stirn malen, wird deutlich gemacht, dass der Täufling nun zu Christus, dem Gekreuzigten gehört.

* Das zweite Zeichen, das Wasser, macht die eigentliche Taufe aus. Im dreimaligen Übergießen mit dem Taufwasser wird klar, das Gott dem Täufling das ewige Leben schenken möchte,
   denn Wasser war seit jeher Symbol für das Leben.

* Das dritte Zeichen, die Salbung mit dem Chrisam, veranschaulicht, dass der Neugetaufte nun am Königreich Christi teilhat. Die Salbung, die ursprünglich nur Königen zuteil wurde,
   empfangen nun alle, die zu Christus, der übersetzt ja „der Gesalbte“ heißt, gehören.

* Das vierte Zeichen, das weiße Taufkleid, bringt zum Ausdruck, dass der Neugetaufte nun Christus als Gewand angezogen hat und somit rein geworden ist.

* Das fünfte Zeichen, die an der Osterkerze entzündete Taufkerze, versinnbildlicht Christus, das Licht, der durch die Taufe das Leben des Täuflings erleuchten möchte und ihn befähigt, auch Licht für andere zu sein.

 
Ursprünglich drückte die Taufe das bewusste Bekenntnis des Taufbewerbers zu Jesus Christus und einer Kirche aus, doch mit Entwicklung der Volkskirche wurde die Taufe zu einem selbstverständlichen Ritual bei der Geburt jedes Menschen in einem christlichen Land. In der heutigen säkularisierten Zeit, wo die Taufe von Neugeborenen nicht mehr überall selbstverständlich ist, ist aber auch die Zahl der Erwachsenen, die sich taufen lassen wollen, wieder im Steigen begriffen.

Zu Ostern und bei Erstkommunion und Firmung sind wir aufgerufen, unsere Taufe bewusst zu erneuern, doch auch jede Bekreuzigung mit Weihwasser erinnert uns an unsere Taufe und mahnt uns, ein Leben als geliebtes Kind Gottes zu führen. 
 
Nach Maßgabe der Erzdiözese Wien sind Taufen nur möglich in Kirchen mit Taufbecken. 

Aus diesem Grund wird bis 2020 zum Diamantenen Kirchenjubiläum der Kirche Grimmenstein dort ein Taufbecken angeschafft.

Der Taufpate muss katholisch, gefirmt und entweder ledig oder kirchlich verheiratet sein.

Falls sich niemand findet, der diesen Kriterien entspricht, kann die Taufe auch ohne Taufpaten stattfinden.

Ein sogenannter "Taufzeuge" kann nur ein nichtkatholischer Christ sein, der zusätzlich zu einem regulären Taufpaten in Erscheinung tritt.

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